Juni 2022
Der Wiedehopf
Das Objekt des Monats Juni 2022 führt uns in den dritten Stock des Museums im Alten Bau. Genauer gesagt befindet es sich in der 2017 eingerichteten Dauerausstellung „Unsere Vogelwelt“, die der 2018 verstorbene Ornithologe und Leiter der Ortsgruppe Geislingen des NABU, Dieter Rockenbauch, gestaltete und mit über 250 Vogelpräparaten bestückte.
Das Objekt des Monats ist ein ausgestopfter Wiedehopf, der 2022 vom NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) zum „Vogel des Jahres“ gekürt wurde.
Der Wiedehopf (Upupa epops), erkennbar an seiner auffälligen Punker-Federfrisur und seinem langen Schnabel, ist auch den Kleinsten zumindest schon dem Namen nach bekannt, beschenkt er doch im Kinderlied „Die Vogelhochzeit“ die Braut „mit ’nem Blumentopf“. Bis ins 19. Jahrhundert hinein war er überall in Deutschland zu sehen, gilt aber mittlerweile hierzulande zu den gefährdeten Vogelarten. In Baden-Württemberg, besonders in Streuobstwiesenlandschaften, kann man ihn dennoch gelegentlich antreffen. Der Wiedehopf wird übrigens auch „Stinkvogel“ genannt, weil besonders Weibchen und junge Vögel ein sehr schlecht riechendes Sekret ausscheiden, wenn Gefahr im Verzug ist.
Zwei Wiedehopf-Exemplare sind in der bei großen und kleinen Besucher*innen sehr beliebten Museumsschau „Unsere Vogelwelt. Lebensräume, Artenvielfalt, Naturschutz“ zu sehen. Die Ausstellung bietet Einblicke in die deutsche Vogelwelt – von den Brutvögeln, über die ganzjährig bleibenden Standvögel bis hin zu den Zugvögeln. Die unterschiedlichen Vitrinen bilden dabei typische Landschaften ab, in denen die verschiedenen Vogelarten ihren Lebensraum haben.
Heidrun Rockenbauch, die die Konzeption dieser Ausstellung 2017 aktiv an der Seite ihres Mannes begleitete, bietet regelmäßig an Sonntagen während der Öffnungszeiten des Museums spannende Führungen durch die Ausstellung. So auch diesen Juni am Pfingstsonntag (5. Juni), Pfingstmontag (6. Juni) sowie am Donnerstag, den 16. Juni (Fronleichnam). Über weitere Termine in den Sommermonaten halten wir Sie aktuell auf unserer Homepage informiert!
Zwei Wiedehopfe
Datierung: 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts
Sammlung Dieter Rockenbauch