Rundgang durch die Geislinger Stadtgeschichte

Museum im Alten Bau . Eisener Helfensteiner

Geschichte der Sammlung

Die im Museum im Alten Bau präsentierte Sammlung geht zurück auf die Gründung des Geislinger Kunst- und Altertumsvereins im September 1919 (heute Kunst- und Geschichtsverein Geislingen e.V.). Die einschneidenden Veränderungen im Zuge der Industrialisierung sowie die traumatisierende Erfahrung einer im Ersten Weltkrieg aus den Fugen geratenen Welt weckten bei vielen Geislingern den Wunsch, Zeugnisse ihrer Heimat zu bewahren.

Museum im Alten Bau Geislingen . Vereine Fahrrad

Die stadtgeschichtliche Schau im ersten und zweiten Stock bietet vielseitige Einblicke in vergangene Lebenswelten in und um Geislingen und ist im Wesentlichen historisch und alltagsgeschichtlich angelegt.

Einer der Schwerpunkte der Präsentation ist die Entwicklung der Stadt seit ihrer Gründung im frühen 13. Jahrhundert durch die Grafen von Helfenstein, deren Burg die Stadt überragte. Zentral vertreten ist ebenfalls das Geislinger Kunsthandwerk der Beindrechslerei und Elfenbeinschnitzerei, das der Stadt überregionales Ansehen bescherte.

Museum im Alten Bau . Erbauer der Geislinger Steige

Mit dem Bau der Geislinger Steige (1847–1850) und der Gründung der Maschinenfabrik Geislingen (MAG) sowie der Württembergischen Metallwarenfabrik (WMF) entwickelte sich Geislingen in den 1850er Jahren zur boomenden Industriestadt. Ein maßstabgetreues, 28 Meter langes Modell der Geislinger Eisenbahnsteige widmet sich diesem technischen Meisterstück des 19. Jahrhunderts, das als erste europäische Gebirgsbahn die Überquerung der Schwäbischen Alb ermöglichte.

Museum im Alten Bau Geislingen . Modell Eisenbahnsteige

In den Folgejahren gingen daher zahlreiche Schenkungen ein. Jedes Objekt erzählt Geschichten über den Alltag, das Handwerk und das Vereinswesen in der Fünftälerstadt. Und die Sammlung wächst bis heute stetig weiter dank Schenkungen von Vereinen und Privatleuten, durch Ankäufe oder dank hinzugekommenem archäologischem Fundgut aus der Region.

Hinweis: Die stadtgeschichtliche Schau ist nur über Treppen zugänglich und damit nur bedingt behindertengerecht.