MUSEUM & GALERIE

Moltkestraße 11
73312 Geislingen an der Steige

MUSEUM

Mai bis Anfang November
Di. bis So. 15-17h

GALERIE

Nur während der Ausstellungen
Di. bis So. 14-17h

Bitte beachten Sie:

Das Museum im Alten Bau ist seit dem 3. November 2025 über die Wintermonate geschlossen und wird Ende April 2026 wieder für Besucher geöffnet

Die Galerie im Alten Bau im Erdgeschoss ist das ganze Jahr hindurch zu den Ausstellungen geöffnet.

Die Galerie im Alten Bau befindet sich im Erdgeschoss und ist dank einer Rampe für Rollstuhlfahrer zugänglich.

 

Lynchjustiz der Nazis: Das Schicksal Jan Budzyns

Vortragsabend mit Wilfried Scheu

am 6. November 2025 um 19:00 Uhr

Der polnische Zwangsarbeiter Jan Budzyn, gerade mal 16 Jahre alt, wurde 1942 von der Gestapo im heutigen Geislinger Stadtbezirk Weiler o.H. erhängt. Sein kaum bekanntes Schicksal – kein Einzelfall – rüttelt auch heute noch auf und macht betroffen. Der gebürtige Geislinger Wilfried Scheu hat dazu Nach-forschungen angestellt.

Im Schicksal Budzyns spiegelt sich nach seiner Auffassung das ganze Wesen des Nationalsozialismus: Angriffskrieg, Entrechtung und Verschleppung, Ausbeutung durch Zwangsarbeit, Rassismus und Diskriminierung, Denunziationsverhalten und Polizeistaat, Verbindung der Staatsgewalten und Unrechtsurteil, Gnadenlosigkeit und Grausamkeit – mit einem Wort: Menschenverachtung.
An diesem Fall zeigt sich für Scheu außerdem, wie schwierig die justizielle Aufarbeitung solcher Verbrechen in den 1960er Jahren war. Und wie mühsam die historische Aufarbeitung und das Gedenken in Geislingen bis heute vor sich geht. Mittlerweile ist von anderer Seite der Neffe von Jan Budzyn in Polen ausfindig gemacht worden. Scheu hofft, dass Geislingen nun endlich in passender Form dieses Opfers einer Unrechtstat gedenken und damit Signale der Versöhnung aussenden wird.

Der Referent Wilfried Scheu (56) ist Diplom-Pädagoge und wohnt in Aalen. Er hat nebenberuflich Aufsätze zur Geislinger Heimatgeschichte verfasst, unter anderem:  

– Ferdinand Bausback, Wirtschaftsführer der WMF im 2. Weltkrieg (2013)

– Entnazifizierungsverfahren gegen Geislinger Nationalsozialisten (2015)

– Die Erhängung des polnischen Zwangsarbeiters Jan Budzyn in Weiler (2018)

– Die Aufseherinnen im KZ-Außenlager Geislingen (2021 mit Sybille Eberhardt)

Vortrag am 6.11.2025 um 19.00 Uhr in der Galerie im Alten Bau. Der Eintritt ist frei

Museum und Galerie im ALTEN BAU

Heimatmuseum

Sie interessieren sich für das Museum im Alten Bau und seine Sammlungen oder planen einen Besuch der Stadt Geislingen an der Steige? Hier finden Sie alle Informationen rund um das Stadtmuseum und die städtische Galerie.

Der „Alte Bau“ ist ein imposanter achtstöckiger Fachwerkbau aus dem Jahr 1445. Das ehemalige Getreidehaus gilt als eines der Wahrzeichen Geislingens. Als Stadtmuseum beherbergt er seit 1923 die Museumssammlung des Kunst- und Geschichtsvereins Geislingen e.V.

Im Museum im Alten Bau schlummert das Gedächtnis der Stadt Geislingen und ihrer Umgebung. Vor 100 Jahren wurde es als „Heimatmuseum“ gegründet. Damals wurde die Bevölkerung gebeten, Objekte zu spenden, die ihre Geislinger Heimat auszeichnete und für sie so besonders machte – und die Sammlung wächst bis heute weiter! Von der sehr zarten und feinen Elfenbeinschnitzerei bis hin zum technischen Meisterwerk der Geislinger Eisenbahnsteige, von Tonscherben, die vom Leben auf der Burg Helfenstein berichten bis hin zur bunten Vielfalt der heimischen Vögel: Im Museum im Alten Bau gibt es viele Facetten der lokalen Geschichte und Kultur zu entdecken.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Objekt
des Monats

September 2025

Sie fasziniert Jung und Alte gleichermaßen: die Vogelwelt im dritten Obergeschoss des Alten Baus. Hier kann man die verschiedensten Vögel liebevoll inszeniert in ihrer natürlichen Umgebung entdecken und dabei manches Tier finden, dass man nur selten in der freien Natur sieht.

Stadtmuseum

Ihre Ansprechpartner

P. Lintner

DR. PHILIPP LINTNER

Museumsleitung

S. Renner

STEFAN RENNER

Ausstellungsleitung
Galerie im Alten Bau

 

DOMENIK GEBHARDT

Ausstellungsleitung
Galerie im Alten Bau