MUSEUM & GALERIE

Moltkestraße 11
73312 Geislingen an der Steige

MUSEUM

Mai bis Anfang November
Di. bis So. 15-17h

GALERIE

Nur während der Ausstellungen
Di. bis So. 14-17h

Bitte beachten Sie: Das Museum im Alten Bau ist bis 3. November 2024 zu den angegeben Zeiten wieder geöffnet.

Die Galerie im Alten Bau ist das ganze Jahr hindurch zu den Ausstellungen geöffnet.

Die Galerie im Alten Bau befindet sich im Erdgeschoss und ist dank einer Rampe für Rollstuhlfahrer zugänglich.

 

Lasur, Struktur, Figur!

Sibylle Möndel und Denise Moriz in der Galerie im Alten Bau

vom 9. Juni bis 14. Juli 2024 in der Galerie im Alten Bau

Der Eintritt ist frei

Aus der Reihe "Pflanzungen" von Sybille Möndel
"Yasmina Reza" von Denise Moriz

„Lasur, Struktur, Figur“ sind Aspekte, die in den Werkreihen von Sibylle Möndel und Denise Moriz von Bedeutung sind und die die inhaltliche Klammer dieser ab dem 9. Juni in der Galerie im Alten Bau in Geislingen präsentierten Ausstellung bilden.

Sibylle Möndel, ausgebildet bei Prof. Hans K. Schlegel, ist u.a. Mitglied beim Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler und beim BBK Karlsruhe; sie erhielt zahlreiche Preise, Stipendien und Förderungen, etwa den Mainzer Kunstpreis Eisenturm, das Stipendium des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg oder die Projektförderung durch die Sparkassen-Versicherung. „In der Folge Pflanzungen – einer Reihe von Arbeiten mit Malerei und Siebdruck auf Leinwand – bezieht sich Sibylle Möndel auf ein Bildmotiv, das mehreren Generationen im Westen Deutschlands aus dem Alltagsleben bestens vertraut ist. Als Symbol für den Wiederaufbau im Nachkriegsdeutschland zierte die Figur einer Baumpflanzerin ein halbes Jahrhundert lang die Bildseite des 50-Pfennig-Stückes. Sinnbildhaft sollte auf diese Weise den sogenannten Kulturfrauen Respekt gezollt werden, die gewissermaßen als Trümmerfrauen des Waldes nach 1945 die von Krieg und Kriegswirtschaft stark dezimierten Wälder wieder aufgeforstet hatten. Bei Sibylle Möndel erscheint das geheimnisvoll in ihre eigenen Arbeiten eingewobene Bildzitat allerdings in komplexeren Zusammenhängen.“ Clemens Ottnad.

Denise Moriz studierte Kunsterziehung an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste sowie Germanistik an der Universität Stuttgart; sie erhielt das Auslands-Stipendium des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst des Landes Baden-Württemberg; seit 1991 ist Moriz als Kunsterzieherin am Gymnasium und freischaffend mit Schwerpunkt Malerei und Zeichnung tätig.

Ihre Serie mit Porträts und Bildern von Zeitgenossen entstand zu Beginn des Corona-Lockdowns, als Begegnungen mit Menschen plötzlich rar wurden und die Bedeutung von Inspiration durch einzelne Persönlichkeiten ganz offensichtlich wurde. Das einzelne Ausgangsmotiv ermöglicht eine künstlerisch-handwerkliche Auseinandersetzung mit der Ausstrahlung der Person. Farbgebungen, Farbkombinationen und das Streben, die Person in ihren Proportionen wiedererkennbar darzustellen, spielen dabei eine Rolle. Die Aquarelltechnik ermöglicht dies in besonderer Weise: Lasuren, Farbschichten oder auch Aspekte des Zufälligen im Prozess lassen überraschend lebhafte Strukturen entstehen und prägen den Bildwerdungsprozess und die Arbeiten.

Die Ausstellung wird am Sonntag, dem 9. Juni 2024, um 11.00 Uhr, in der städtischen Galerie im Alten Bau eröffnet; begrüßen wird Dr. Philipp Lintner, Leiter des Museums und der Galerie im Alten Bau Geislingen; in die Ausstellung einführen wird Stefan Renner vom Kunst- und Geschichtsverein Geislingen. Die Ausstellung kann danach bis einschließlich 14. Juli 2024 zu den bekannten Öffnungszeiten besucht werden.

Die neue Sonderausstellung 2024:

Überraschend. Organisch.

Archäologische Funde aus Holz, Leder, Bein und Geweih im Landkreis Göppingen

 

Anlässlich der Museumsöffnung am 27. April 2024 wurde die neue Sonderausstellung „Überraschend. Organisch. Archäologische Funde aus Holz, Leder, Bein und Geweih im Landkreis Göppingen“ der Kreisarchäologie Göppingen im dritten Obergeschoß des Alten Baus eröffnet.

Das Magazin der Kreisarchäologie beherbergt tausende von Fundobjekten, bestehend aus den unterschiedlichsten Materialien und aus allen Epochen der Menschheitsgeschichte. Zumeist recht gut erhalten sind Gegenstände aus Stein, gebrannte Tonware und zumeist auch die aus Metall hergestellten Objekte. Ganz anders sieht es jedoch mit Produkten aus vergänglichen organischen Materialien aus. Hier bedarf es außergewöhnlicher Erhaltungsbedingungen im Boden und letzten Endes natürlich des Glücks der Ausgräber. Die Devise lautet: zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.

Dies ist der Kreisarchäologie in den letzten Jahren bei baustellenbegleitenden Ausgrabungen sogar mehrfach gelungen. Vor allem im Rahmen stadtkernarchäologischer Untersuchungen in Göppingen und Geislingen konnten aus Feuchtbodenschichten, Brunnen und Latrinen unglaublich gut erhaltenen Fundobjekte aus Holz, Leder, Bein und Knochen geborgen werden. Zu den Besonderheiten zählt das älteste Wagenrad des Landkreises aus dem 15. Jahrhundert. Eindrücklich sind Lederschuhe unterschiedlichster Form, die sich in einem Brunnen des 15. Jahrhunderts in Göppingen fanden.

Die spätmittelalterliche Ernährungswelt beleuchten vielfältige Relikte aus den mittelalterlichen Küchen in Geislingen und Göppingen wie verkohltes Getreide, Nüsse, Obstkerne, Eierschalen, sowie Tierknochen von der Hiltenburg bei Bad Ditzenbach. Einblick in einen der wichtigsten Wirtschaftszweige des Mittelalters und der Neuzeit in Geislingen bieten Abfälle und Produkte von Beindrechslerwerkstätten. Ebenso sind Funde von Burg Aichelberg und aus Uhingen zu sehen.

Diese außergewöhnlichen Funde werden im Rahmen der Sonderausstellung bis Ende Oktober im Alten Bau im Rahmen der regulären Öffnungszeiten des Museums der Öffentlichkeit präsentiert. Termine für öffentliche Führungen werden rechtzeitig über die Presse und hier auf der Homepage bekannt gegeben.

Museum und Galerie im ALTEN BAU

Heimatmuseum

Sie interessieren sich für das Museum im Alten Bau und seine Sammlungen oder planen einen Besuch der Stadt Geislingen an der Steige? Hier finden Sie alle Informationen rund um das Stadtmuseum und die städtische Galerie.

Der „Alte Bau“ ist ein imposanter achtstöckiger Fachwerkbau aus dem Jahr 1445. Das ehemalige Getreidehaus gilt als eines der Wahrzeichen Geislingens. Als Stadtmuseum beherbergt er seit 1923 die Museumssammlung des Kunst- und Geschichtsvereins Geislingen e.V.

Im Museum im Alten Bau schlummert das Gedächtnis der Stadt Geislingen und ihrer Umgebung. Vor 100 Jahren wurde es als „Heimatmuseum“ gegründet. Damals wurde die Bevölkerung gebeten, Objekte zu spenden, die ihre Geislinger Heimat auszeichnete und für sie so besonders machte – und die Sammlung wächst bis heute weiter! Von der sehr zarten und feinen Elfenbeinschnitzerei bis hin zum technischen Meisterwerk der Geislinger Eisenbahnsteige, von Tonscherben, die vom Leben auf der Burg Helfenstein berichten bis hin zur bunten Vielfalt der heimischen Vögel: Im Museum im Alten Bau gibt es viele Facetten der lokalen Geschichte und Kultur zu entdecken.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Objekt
des Monats

Juli 2024

Über Jahrhunderte bildete der gemeinschaftliche Gottesdienst in der Stadtkirche ein zentrales Element des gesellschaftlichen Zusammenlebens in Geislingen. Dabei diente der jeweilige Sitzplatz als Zeichen von Einfluss, Reichtum und Status im sozialen Gefüge der Stadt und wurde durch entsprechende Inschriften kenntlich gemacht.

Stadtmuseum

Ihre Ansprechpartner

P. Lintner

DR. PHILIPP LINTNER

Museumsleitung

S. Renner

STEFAN RENNER

Ausstellungsleitung
Galerie im Alten Bau

 

DOMENIK GEBHARDT

Ausstellungsleitung
Galerie im Alten Bau