Januar 2023

Die Kasse klingelt

Der Ausspruch steht für den Verkaufserfolg ebenso wie für einen anderen finanziellen Profit oder gut besuchte Veranstaltungen. Das „Klingeln“ bezieht sich dabei auf das ratternde Geräusch einer mechanischen Registrierkasse. Diese Kassenapparate ersetzten um 1900 zunehmend Schubladen oder Schatullen, die zuvor Geschäftsleuiten ebenso wie Handwerkern als Ladenkasse dienten.

Revolutionär war die Möglichkeit der sicheren Verwahrung von Bargeld in einer Schublade, die erst aufspringt wenn die Berechnung der Kaufsumme ihren Abschluss gefunden hat. Dem Einstellen der Artikelpreise mittels kleiner Hebel folgt deren Addition durch Zug am großen Hebel. Eine abschließende Bedienung dieses Hebels führt zur Bildung der Schlusssumme und deren Ausdruck auf dem Kassenbon. Gleichzeitig konnte mit dem Zahlvorgang begonnen werden, der vielerorts noch bis ins ausgehende 20. Jahrhundert durch das laute Rattern der Kasse und dem polternden Geräusch der Schublade  untermalt wurde.

Beim Objekt des Monats Januar handelt es sich um eine immer noch betriebsbereite Registrierkasse der darauf spezialisierten und international tätigen Firma National. Von 1949 bis zur Geschäftsschließung 1957 war sie in der Trikotwarenhandlung Wilhelm Schnell in der Geislinger Bahnhofstraße im Einsatz und fand anschließend ihren Weg ins Museum.

Die Kasse wird noch bis zum 29. Januar 2023 in der 37. Geislinger Weihnachtsuasstellung „HANDEL UND HANDWERK IN GEISLINGEN“ gezeigt, wo man an einer Hörstation auch die, zusammen mit den Registrierkassen aus den meisten Verkaufsräumen verschwundenen Geräusche dieser Apparate hören kann.